Trauernde mit Kranz von Karl Gabriel- WMF Nr. 993


Trauernde mit Kranz WMF Foto: Susann Wuschko
Grabmal Selle-Beythien auf einem Dresdner Friedhof

Erneut ist es eine Anfrage zu einer bestimmten Figur, die Grundlage für diesen kleinen Artikel ist. Ich danke der interessierten Leserin meiner Seite für die Nachfrage- hier nun die kleine Auflösung:

 

Die Trauernde mit Kranz, wie sie auf dem Grab der Familie Selle-Beythien zu finden ist, findet man gleich 2 weitere Male in Dresden (oder noch öfter, das muss ich noch einmal prüfen...). Somit wird schon recht schnell klar, das diese Trauernde kein Einzelstück ist, sondern es sich dabei um eine Galvanoplastik handelt. Im Buch von Conni Licht, mit dem ich  sehr gern arbeite, findet sich dann auch ein erster Hinweis zum Künstler: Gabriel. Doch leider nicht mehr...

 

 

 

Sie trauert auch in Ohlsdorf...

Trauernde mit Kranz WMF Foto: Susann Wuschko
Auf einem Dresdner Friedhof

Da der Künstler-oder ist es der Hersteller?- Gabriel- nicht so leicht auffindbar ist, hilft vielleicht ein Blick auf den größten Parkfriedhof mit seinen Skulpturen- und im Verzeichnis werde ich dann auch fündig:

 

Das Grabmal Richter auf dem Friedhof Ohlsdorf wird von derselben Dame geschmückt. Es stammt von 1915, der Künstler ist Karl Gabriel. Die Figur stammt von WMF und ist eine Galvanoplastik. Im Katalog von 1920 der WMF wird sie unter der Nummer 993 geführt. 

 

Ich bin mir recht sicher, diese Figur auch schon anderswo gesehen zu haben, somit werden hier sicherlich noch weitere Fotos folgen. Die Standorte werden nur auf persönliche Nachfrage an mich bekannt gegeben.

Trauernde mit Kranz WMF Foto: Susann Wusc
Auf einem Dresdner Friedhof

Über den Künstler ist mir derzeit leider nichts bekannt- das er noch weitere Figuren für die WMF schuf ist möglich, denn gerade in diesem Bereich der Galvanoplastik arbeitete WMF oft auch mit heute eher unbekannten Künstlern zusammen, von denen möglicherweise nur genau diese Figuren als Werke überliefert sind.

 

Ich freue mich immer über solche Anfragen und Hinweise und hoffe, damit wieder einen kleinen Teil zur (Wieder-)Entdeckung der Galvanoplastiken von WMF beitragen zu können. Mögen sie uns noch lange erhalten bleiben!