Wer in die Lausitz kommt, wird sehr bald etwas feststellen: Die Ortseingangsschilder werden zweisprachig.
So Manchen lässt dies vermuten, er wäre "zu weit" gefahren und dies wäre schon Tschechien oder Polen. Doch weit gefehlt! Sie befinden sich in der Heimat der Sorben, einem kleinen slawischen Volksstamm, den es vor rund 1500 Jahren hierher verschlagen hat. Seitdem trifft man hier die sorbische Sprache an (ähnlich dem Polnischen oder Tschechischen, da ebenso slawischen Ursprungs).
Mit viel Glück begegnet man in den Dörfern Frauen in ihren traditionellen Trachten. Leider ist dies immer seltener der Fall, da einerseits der arbeitsbedingte Wegzug der Jüngeren und andererseits die Internationalisierung es schwer machen, alte Traditionen aufrecht zu erhalten. Gerade deswegen ist es den Sorben eine Herzensangelegenheit, ihre Bräuche und die Sprache zu schützen und zu erhalten.
Nachdem es Anfang der Neunziger Jahre erstmal interessanter schien, sich die große Welt zu erschließen, kommt es seit ein paar Jahren zur Rückbesinnung. In manchen Dörfern ist es selbstverständlich, das die Kindergartenkinder wieder sorbisch lernen und vor allem die Bräuche nicht vergessen. Zampern und Vogelhochzeit halten gehören da ebenso mit dazu wie das Erlernen des Eier Verzierens oder das Tragen der ortstypischen Tracht zu Festlichkeiten.
Weniger bekannt sind die Ursprünge vieler Bräuche, die manchmal ganz tief in der vorchristlichen Mythologie liegen. Genau diese, zusammen mit dem christlichen Glauben sind es aber heute, die das sorbisch sein eigentlich ausmachen- und da es selbst vielen Sorben nicht bewußt ist, wo ihr eigenes Brauchtum eigentlich herkommt, gibt es auf diesen Seiten so einige Überraschungen und Denkansätze.
Kiefernmeer-Sandmeer-Nixmehr. Wer die Lausitz und ihre Heide nicht fühlt, sieht sie nur halb. Sie lebt von und mit ihren Bewohnern- den Sorben. Die Bedrohung dieser Kultur in poetische Form gefaßt...
Vor der katholischen Hofkirche in Dresden findet man den Stolperstein für den sorbischen Kaplan Alois Andritzki. Was es damit auf sich hat und das er nicht der einzige Widerständler war...
Die Sorben waren früher da... nunja, kommt darauf an, wie weit man in Sachsen zurück schaut!
Wie oft las man im letzten Jahr Vergleiche von Pest und Corona? Meist wissenschaftlich, oftmals oberflächlich und irgendwie nie wirklich aus dem Leben der Menschen und wie sie damit umgingen. Aber zumindest für die Oberlausitz und im Hinblick auf die Pest-Ordnung von 1713 kann man dies ja ändern. Ein wenig Galgen-Humor ist allerdings empfehlenswert.
In diesem Artikel verbinden sich Themen wie Medizin, Aberglaube und sorbische Geschichte zu einem ersten Einblick in die andere Seite der Krabat-Region...
Mehr als nur Märchen und Sagen... hier finden Sie nicht nur Buchtipps zu den einzelnen Krabat-Versionen, sondern auch die versteckten historischen Schriften, die heute online zugänglich sind und mir als Quellen immer wieder hilfreiche Dienste leisten.
Hier finden Sie Literatur, die mir während meiner Forschung zu den Sorben und der Oberlausitz besonders auffällt. Weniger die klassischen Reiseführer und hübschen Fotobände der sorbischen Folklore, sondern vielmehr wissenschaftlich orientierte Fachliteratur, die aber durchaus auch für Nicht-Forscher spannende Details eröffnet.
Die Sorbische Lausitz wirkt für manch Einen wie eine andere Welt. Hier erfahren Sie mehr zu den Bräuchen der Sorben.
Wie kommt man von Otfried Preußler zum sorbischen Zampern? Fragen Sie doch mal unseren "Ortsheiligen" in der Kirche- der heilige Martin wird´s schon wissen...
Es klingt wie ein Zungenbrecher, doch es ist die einzig korrekte Bezeichnung für eine so spezielle Weihnachtserscheinung- das "Bože dźěćatko". Was das ist erfahren Sie hier...
In diesem Artikel wird es magisch, aber auch unbequem- ich muss Sie warnen. Warum, das werden Sie bald merken. Aber lassen wir es erstmal ganz harmlos mit einem typisch sorbischen Tänzchen beginnen....
Ob Mittagsfrau, Hexenbrennen oder Jungfernstein und Hankabrunnen- sie alle haben etwas gemeinsam: das weibliche mythologische Element. Sollte es am Ende etwa so sein, das der Urglaube der Sorben gar nicht so "patriarchalisch" ist, wie Czorneboh und Bieleboh es uns glauben machen?
Vogelhochzeit bei den Sorben- ein bekannter Brauch, aber wo liegen die Wurzeln und vor allem: warum ist die Braut eine diebische Elster?