Als Gästeführerin bin ich natürlich stets auch eine Forschende; die ein oder andere spezielle Tour kreuz und quer durch Sachsen hatte es schon in sich. Über viele Jahre hinweg orientierten sich die Themen dabei immer an den Wünschen meiner Gäste- Elbsandsteingebirge, Görlitz und Bautzen- oder manchmal auch so exklusive Sachen wie Sächsische Kulinarik für amerikanische Journalisten. Es hat Spaß gemacht, keine Frage. Immer versuchte ich auch, meine eigene Sicht als "Sächsin" einzubringen; Verborgenes zu zeigen, das vorher den Gästen gar nicht bekannt war.
Überraschenderweise waren es immer wieder genau die "anderen" Themen- das Unerwartete, das den Gästen am Besten gefiel. Wenn die Gäste mitbekamen, das ich eigentlich "auch Sorbin" bin, dann konnte dies den ganzen Tagesplan beeinflussen und ich dürfte so einige Fragen beantworten, die ich mir selbst nie gestellt hatte.
Die 2 Corona-Jahre gaben mir plötzlich so viel Freiraum wie nie zuvor. Themen, die ich vor 20 Jahren studieren wollte und die damals völlig absurd erschienen, waren plötzlich möglich. Friedhofskultur, Mythologie der Sorben und Slawen, Magie- und Medizingeschichte und vieles mehr, vor allem für die sächsische Region, tauchten auf- und dazu auch die passenden Menschen und Kontakte.
Von diesen Geschichten- der etwas anderen Seite der Geschichtsforschung- handeln diese Seiten. Sie finden Blogartikel zu den verschiedenen Themengebieten.
Aber was hat das noch mit Gästeführungen zu tun? -Sehr viel, denn letztlich arbeite ich derzeit auch an Führungskonzepten über Dresdner Friedhöfe, präsentiere meine Forschungsergebnisse (z.B. zur Sagenfigur des Krabat) in Vorträgen oder stelle meine Artikel für Veröffentlichungen zur Verfügung. Und ganz interessierten Gästen zeige ich die Sorbisch-Katholische Oberlausitz mit einem ganz speziellen Friedhof...
Gern stehe ich für Fragen und Anregungen zu einzelnen Themen zur Verfügung und freue mich über jeden neuen Kontakt zu anderen begeisterten (Hobby-)Forschern!
Ihre Susann Wuschko