Interessantes und Vergessenes zur Geschichte rund um Schwarzkollm


Manchmal stößt man auf Dinge in der alten Heimat, die einem als Kind entweder nicht bewusst waren, oder die sogar staatlich und politisch motiviert verschwiegen wurden- wie zum Beispiel die Existenz einer Kriegsgräberstätte nur wenige Kilometer vom eigenen Heimatort entfernt. Oder aber man recherchiert ein ganz anderes Thema und findet plötzlich Zusammenhänge, welche Antworten zu bisher noch gar nicht gedachten Fragen liefern- wie zum Beispiel das Aussehen eines ganzen Dorfes durch eine Industrie des Nachbarortes geprägt wurde und wie  Dorfbrände wohl sogar jahrzehntelangen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region hatten.

 

Während meiner Recherchen stoße ich immer wieder auf bestimmte Themen, entdecke Bücher, die für Regionalforscher, aber auch Einwohner der Dörfer rund um Hoyerswerda, spannend sind und die meist Jahrzehntelang vergessen in Buchsammlungen der Großeltern oder Bibliotheken schlummern. Oder aber ich stoße auf Dissertationen zu ganz speziellen Themen, die letztendlich Erklärungen zu ganzen Jahrhunderten und regionaler Identität geben.

 

Aber auch die neuen Medien wie Internetblogs sind eine wahre Fundgrube an Informationen, die spannende Verknüpfungen bieten. Nicht alles kann ich für meine Forschung selbst auswerten und beschreiben, manches haben andere schon so gut recherchiert, das es mir fern liegen würde, ihre Recherche zu verschweigen. Deshalb möchte ich andere Interessierte auf diese Quellen aufmerksam machen. Ich selbst bin immer dankbar für Hinweise, wer sich denn schon mit welchen Themen befasst hat, so sollen auch diese Lesetipps für Interessierte eine Einladung sein, die Geschichte lebendig zu erhalten und Wissen weiter zu geben.  

 


Die Frentzel-Chronik. Das "Standardwerk" zur Ortsgeschichte

 

Salomon Gottlob Frentzel wuchs in Schwarzkollm auf und hinterließ mit seiner Chronik zur Geschichte der Stadt Hoyerswerda eine Quelle, welche immer wieder reich zitiert wird und somit zum Standard wurde, wenn es um die Regionalgeschichte geht. Nicht immer sollte man sich "Nur" auf Frentzel verlassen- so meine Meinung. Der Pfarrerssohn war ganz Kind seiner Zeit, und für heutige Maßtäbe der Historienforschung muss man ihm eben auch eine gewisse Färbung in seinen Bewertungen attestieren, die man allerdings erst entdeckt, wenn man sich parallel dazu mit weniger bekannten Chronisten der Region auseinandersetzt. Hier finden Sie die kostenlose Online-Version der Frentzel-Chronik.

 

Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.

 


David Traugott Kopf - eine Schwarzkollmer Kindheit

 

Hier finden Sie die kostenlose Online-Version des Gesamtwerks auf Google-Books: 

 

Das pädagogische Deutschland der Gegenwart oder: Sammlung von Selbstbiographieen jetzt lebender, deutscher Erzieher und Lehrer. Für Erziehende. Hrsg. Dr. F.A.V. Diesterweg, Director des Seminars für Stadtschulen -in Berlin. Zweiter Band, Berlin 1836

 

Einen Artikel speziell zum Beitrag David Traugott Kopfs finden Sie als Blogartikel auf meiner Seite:

 

Schwarzkollm Anno 1800- dank David Traugott Kopf

 


Das Lager Elsterhorst und die Kriegsgräberstätte Nardt

Diese Internetseite ist schon ein wenig älter, bietet aber interessante Informationen zu diesem lange totgeschwiegenen, schwierigen Thema.

 

http://www.elsterhorst.de/

 


Geschichtsforschung zur Gemeinde Weissig

Wer nach Schwarzkollm forscht, sucht meist in der Richtung Hoyerswerda und die Verbindungen zur Herrschaft, die dort saß. Dabei werden andere, teils viel ältere Strukturen übersehen- die Region wurde aus einer ganz anderen Richtung einstmals erschlossen und vor allem in der Frühzeit der Besiedlung geprägt. Wer sich vor allem für das Land "hinter der B97" imteressiert, findet auf der Seite der Gemeinde Weissig spannende Anhaltspunkte. Auch zu dem heute so unbekannten Johannisthal...

 

Weißig im Web

 


Zur Geschichte der "Ludwigshütte" in Bernsdorf

Eigentlich kennt Jeder, der auf der B97 öfters in Richtung Bernsdorf unterwegs ist, das recht markante Gebäude, welches heutzutage eher ein trauriges Dasein fristet. Die Geschichte der Zinkweißhütte von Bernsdorf und damit die Geschichte eines der wichtigsten Unternehmen der Stadtgeschichte ist wohl nur den Wenigsten bekannt. 

 

Günther Meusel, seines Zeichens Historiker, ehemaliger Direktor des Lessing-Gymnasiums Hoyerswerda und Stadtchronist Bernsdorfs, hat die Geschichte der Zinkweißhütte bestens recherchiert und der Gesamttext findet sich auf dieser österreichischen Seite zur Bergwerksgeschichte ein wenig versteckt.

 

Zur Geschichte der Zinkweißhütte in Bernsdorf